Zinzendorfplatz
78126 Königsfeld
Die Herrnhuter Brüdergemeine, eine weltweit verbreitete evangelische Freikirche, hat wie in anderen Orten der Brüdergemeine, Königsfeld nach einem barocken Idealplan angelegt.
Nach einer gründlichen Planungszeit unter intensiver Bürgerbeteiligung wurde in den Jahren 2018 und 2019 der Zinzendorfplatz nach historischem Vorbild, so wie von der Herrnhuter Brüdergemeine bereits im Jahr 1811 geplant, neu gestaltet und hergestellt.
Sein Namensgeber war Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf, der Wiederbegründer der Böhmisch-Mährischen Brüdergemeine.
Er prägte durch seine adlige Herkunft die Architektur von barocker Ästhetik.
Der Platz mit seinen 100 x 100 Metern Größe genießt mit den umliegenden Häusern höchsten Ensembleschutz der denkmalschutzrechtlichen Einstufung.
Diese Historische Ortsmitte unterstreicht den Alleinstellungscharakter des Kurortes.
Die umfassende Neugestaltung mit Wiederherstellung der symmetrischen, barocken Wegekreuz - Brunnen - Grundstruktur mit 4 Quadranten und verjüngtem Baumbestand eröffnet neue, bisher nicht erfahrbare Sichtbeziehungen auf die, für Herrnhuter Siedlungsorte des 18./19. Jahrhunderts typischen, Gemeinschaftshäuser rund um den Platz. Die neue Aufenthaltsqualität dieser öffentlichen Parkanlage bietet viel Raum für Kommunikation und Begegnung.
Im Rahmen des städtebaulichen Sanierungsverfahrens „Ortskern Königsfeld“ wurde die Wiederherstellung des Zinzendorfplatzes nach historischem Vorbild nebst Neugestaltung des Straßenumfeldes aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg und der Bundesrepublik Deutschland gefördert.
Bauzeit: Februar 2018 bis September 2019.
Zur Einweihung am 3. Oktober 2019 wurde ein umfangreiches Kommunikationskonzept erstellt. Es umfasst die Beschilderung von Platz und Gebäuden, eine zweisprachige Broschüre, einen Animationsfilm, inszenierte Führungen und eine digitale, barrierefreie App mit vertiefenden Erläuterungen. Sie ist über das öffentliche W-LAN am Platz abrufbar.
Von den Gesamtkosten hierfür in Höhe von rund 50.000 EUR wurden 24.000 EUR aus dem Landes-Förderprogramm „Future Communities 4.0“ finanziert. Auch die Einrichtung des öffentlichen W-LANS konnte dank einer Beihilfe in Höhe von 15.000 EUR aus dem EU-Förderprogramm „WiFi 4EU“ realisiert werden.
digitale, barrierefreie App mit vertiefenden Erläuterungen, die über das öffentliche W-LAN am Platz abrufbar ist.