Seit der Umweltkonferenz von Rio 1992 ist klar, dass Treibhausgasemissionen reduziert werden müssen. Dies erfordert konkrete Maßnahmen vor Ort. Königsfeld setzt seit 1999 auf emissionsfreie Energieproduktion und eine nachhaltige Entwicklung, die lokale Traditionen und eine zukunftsorientierte Vision verbindet.
Dies vor Augen hat sich der Gemeinderat von Königsfeld im Schwarzwald bereits 1999 im Zuge der Liberalisierung des Strommarktes einstimmig zum Ziel gesetzt, die damals erreichten Einsparpotentiale im konventionellen Strombezug konsequent für eine emissionsfreie Energieproduktion und deren aktive Förderung und Kommunizierung einzusetzen.
Als ehemalige Kolonie der Herrnhuter Brüdergemeine und hoch prädikatisierter Heilklimatischer Kurort lebt die Gemeinde das Motto „BEWUSSTerLEBEN“. Mit 20.000 Gästen und 200.000 Übernachtungen jährlich sind saubere Luft und intakte Natur zentrale Werte. Ein solarthermisch beheiztes Freibad (seit 1987) und die Auszeichnung als erste Naturwaldgemeinde Baden-Württembergs (1997) zeigen das Engagement für Umwelt- und Klimaschutz.
Auch als Wohnort von Friedensnobelpreisträger Albert Schweitzer inspiriert Königsfeld durch dessen „Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben“ zu nachhaltigen Lösungen für gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen.
Viele kommunale Entscheidungsträger erkennen die Notwendigkeit einer nachhaltigen Energieversorgung aus Photovoltaik, Windkraft und Biomasse. Der Umstieg auf erneuerbare Energien und mehr Energieeffizienz reduziert Umweltbelastungen, stärkt die regionale Wirtschaft, schafft Arbeitsplätze und verringert die Abhängigkeit von Energieimporten. Als Solar-, Energiespar- und Klimaschutzkommune betreibt Königsfeld 176 Photovoltaikanlagen (über 3.000 kW Leistung) und 173 Solarthermieanlagen (über 1.500 m² Kollektorfläche). Gemeinsam mit Bürgern und Unternehmen fördert Königsfeld die Akzeptanz und das Bewusstsein für erneuerbare Energien.